Troubas Kater
© Thomas Rodel

Nicht anders als all die Anderen

Am Dienstag, 31. Oktober 2017 waren Troubas Kater zu Besuch in der Schüür in Luzern. Es war kein gewöhnlicher Dienstag, da die Innerschweizer aufgrund des Feiertags am Folgetag frei hatten.

Trotz des Feiertages startete die Stimmung wie an einem gewöhnlichen Dienstag. Das Publikum war noch etwas kalt und irgendwie nicht in Konzertstimmung. Das änderte sich rasant…

Der Beginn – Anders als all die Anderen

Die Musik kommt leise über die Treppe der Schüür hinauf. Ein Bläsersatz untermalt mit Rhythmus. Ich dachte die Fasnacht startet am 11.11…. Es ist aber keine Guggenmusik. Dazu ist die Klangqualität viel zu gut. Es ist die Band von Troubas Kater welche den Weg über die Treppe einmal quer durch das Publikum auf die Bühne findet.

Mit Bi nid so startet das Konzert mit einem Song, der für mich persönlich sehr tiefgründig ist. Die Melancholie wechselt sich mit Zweckoptimismus ab.

Bisher habe ich die Band vorwiegend an Open-Airs erlebt. Auf der Tour haben auch Songs und Solo Einsätze Platz, welche bei einem Festival aus Zeitgründen aus der Setliste fliegen.

Das Trompetensolo während Am ne Tag im April war vom Feinsten. Und so merkte man schon bald nicht mehr das Dienstag war. Nach drei Songs war die Stimmung schon mindestens auf Donnerstagsniveau.

Der Mittelteil – Luft holen

Der Mittelteil des Konzertes war von der Liederwahl etwas ruhiger. Aber nur um etwas Luft zu holen und einen furiosen Schlussteil einzuläuten. Der Impro-Song von Sänger QC, auf den ich immer sehr gespannt bin, wird mit Wörtern aus dem Publikum zusammengestellt. Dieses Mal handelt er von Tannenzapfen, Kopfschmerztabletten, Palmenstrände und Regenschirmen. Spätestens jetzt war die Stimmung auf Freitagsniveau! Es ist doch sehr eindrücklich was QC aus den Wörtern des Publikums kreiert.

Der Abschluss – Ein musikalisches Feuerwerk

Wenn die ganze Schüür findet, dass Aus egau ist, so gilt das nicht für das Ende des Konzertes von Troubas Kater. Das war dem Publikum nicht egal. Als die Band zum Abschluss des Konzerts mit Megaphone und Instrumente durchs Publikum lief um Säg kes Wort zu spielen, waren alle Zuschauer definitiv abgeholt.

Mein Fazit

Die Band hat sichtlich Spass. Das kommt beim Publikum an. Der Musikstil der Band regt zum Bewegen an. Die Texte zum Denken. So wird man an einem Abend in vieler Hinsicht angesprochen. Für mich doch irgendwie anders als all die Anderen.

Die Band ist noch auf Tour. Geht hin!