TOMPAUL
© Monthira Wattakawanit

TOMPAUL – ohne Küsse läuft nichts

Am 19. April 2018 traf ich TOMPAUL im Gonzo in Zürich. Nach einer Stunde Soundcheck kommt es zum Interview inklusive obligatorischen Pizzaessen im Fat Tony. Sie haben mir über ihre zwei Fast-Konzerte in Berlin, das allererste Mal und ihre Ziele berichtet.

Wer seid ihr?

TOMPAUL
© Monthira Wattakawanit

Flo: Wir sind TOMPAUL, ein elektronisches Tanzmusik-Trio. Sagt man das so, Tom?

Tom: Ja, ich glaube schon. Das ist eine mega offene Frage und noch schwierig zu beantworten…

Laute Musik im Hintergrund

Flo (schreiend): Roger, mach doch de Sound ab!
Alle lachen

Tom: Roger!

Sound verstummt

Tom: Eh Roger, man! Ja, was gibt man da am besten für eine Antwort?

Oke, machen wir’s ein wenig einfacher: wie beschreibt ihr eure Musik?

Flo: Ich glaube wirklich: sphärische, elektronische, tanzbare Tanzmusik – zu der man seine Augen schliessen und sich darin verlieren kann.

Tom: Tanzbare Tanzmusik…

Habt ihr irgendwelche Einflüsse von der Musik, die ihr sonst oft hört?

Tom: Ja, ich denke das haben wir. Jeder von uns hat etwas in die Band mitgebracht. Ich komme aus dem Singer-Songwriter-Zeug. Ich war eigentlich mit meiner akustischen Gitarre unterwegs und habe Songs geschrieben. Und der Flo kommt aus einer ganz anderen Ecke.

Flo: Ich komme von dem Reggae, Dub, Ska her. Ein Wenig von der anderen Richtung…

Tom: Genau, und Robin macht die Elektronik.

Robin: Ja, genau, ich mache einfach die Elektronik.

Tom: Ist jetzt ein bisschen wild zusammen gewürfelt und TOMPAUL ist jetzt das Ergebnis von dem.

Und die Musik macht ihr zusammen?

Flo: Ja, genau, jeder bringt das in die Bandprobe mit und dann schauen wir gemeinsam was passt zu uns und was passt vielleicht eher weniger. Und versuchen jeden mit seiner Idee irgendwie in unsere Musik einzubringen.

Ihr kommt (fast) direkt aus Berlin, wie war das?

Tom (schmunzelnd): Wir haben fast zwei Gigs gespielt…

Fast zwei Gigs? Wie kommt das?

Flo: Ja, das ist noch lustig. Das erste Konzert haben wir im Burg Schnabel gespielt, das war mega lässig. Wir hatten eine mega Resonanz gehabt und die Zuschauer haben die Musik glaub recht gespürt, für das wir wirklich zum ersten Mal in dieser Stadt gespielt haben. Die zweite Show ist in die Hose gegangen. Wir sind dort angekommen und das PA war kaputt und dann haben wir nicht spielen können und sind wieder gegangen… (Alle lachen)

Ach, darum “nur fast zwei Shows”.

Flo: Genau.

Tom: Genau, nur fast zwei Shows. Aber es hat sich mega gelohnt. Wir konnten viele weitere Gigs daraus holen.

Ah, das klingt gut. Dann ist es auch euer Ziel noch mehr Gigs in Berlin oder im Ausland zu spielen?

Flo: Ja, vor allem in ganz Deutschland ist unser Ziel.

Ich habe euch bereits am 10. März 2018 zusammen mit Messina im Albani gesehen. Dort war es für dich, Robin, der allererste Live-Auftritt überhaupt. Wie war das für dich?

Tom: Wieso weisst du das?

Ich habe da so meine Connections…

alle lachen…

Robin: Ja gerade am Anfang war ich schon ein wenig nervös. War halt wirklich mein allererstes Mal. Aber schlussendlich verlief alles gut. Es war ein wenig heiss im Club, aber es war sehr cool!

Seid ihr sonst vor den Gigs nervös?

Tom: Es kommt immer mega darauf an, vor wem wir spielen und wie viele Personen es hat.

Flo: Ich persönlich habe es am liebsten, wenn ich an einem Ort spielen kann wo ich niemanden kenne. Carte blanche – du stehst im Mittelpunkt und kannst nichts falsch machen. Wenn es wie heute ist und Personen kommen die wir kennen, hat man einen gewissen Druck, zum es mir selber, wie auch ihnen recht zu machen.

Tom: Das m4music zum Beispiel.

Flo: Ja, aber es ist nicht eine Nervosität, sondern eine gewisse gute Anspannung, die auch dazu gehört und wenn diese nicht mehr da ist und man das Ganze nicht mehr so ernst nimmt, weiss ich nicht, ob immer noch dasselbe dabei heraus kommt.

Habt ihr auch ein Ritual vor den Konzerten, bildet ihr auch einen Kreis?

Flo: Es kommt immer darauf an, wieviel Zeit wir vor den Konzerten haben. Manchmal vergessen wir es und sonst küssen wir uns manchmal. Ich weiss nicht, so in einem Kreis stehen und Sachen machen, tun wir eigentlich schon nicht. Ja, ich küsse euch.

Tom: Ja, ob wir das wollen oder nicht…

Flo: So bisschen Liebe.

Habt ihr ein Ziel, auf das ihr hinarbeitet? Wo wollt ihr mal spielen?

Tom: Ich glaube, das Ziel von dieser Band ist, vor allem im Ausland gut und viel spielen zu können. Aber auch in der Schweiz gut vertreten zu sein. Und an dem arbeiten wir zurzeit.

Flo: Ich finde, wir haben schon ziemlich viele Ziele erreicht. Ich habe mir nicht gedacht, dass es in so kurzer Zeit so weit kommt. Es ist schon schön haben wir schon zwei EP released und es ist auch immer schön, dass immer Personen kommen, egal wo wir spielen. Das ist mega lässig und wir haben schon so ein grosses Ziel erreicht.

Zwei EP’s, folgt irgendwann auch ein Album?

Tom: Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir weiterhin mit EP’s fortfahren oder ob wir künftig mal ein Album herausgeben. Da haben wir uns noch nicht entschieden.