Schmutzki
© Thomas Rodel

Die beste Bar der Stadt

Ich war nicht weniger als auf der Suche nach der besten Bar der Stadt. Wo würde ich die finden? Und was hat Schmutzki damit zu tun?

Als ich am Freitag, 09. November 2018 kurz nach 19.30 Uhr im Exil ankomme, ist der Saal schon sehr gut gefüllt. Das hat seinen Grund. Tim Vantol steht mit seiner Gitarre auf der Bühne. Seine Ausstrahlung zu sehen und seine Stimme zu hören ist für mich immer wieder eine Freude. Er schafft es, seine Botschaft zu vermitteln und das Publikum abzuholen. Obwohl alle eigentlich auf Punk Rock warten, reicht seine Akustikgitarre aus, um den Saal in Stimmung zu bringen. Als er dann im letzten Song If We Go Down, We Go Together von Schmutzki unterstützt wurde, war das Publikum bereit für den Hauptact und der erste Circlepitch startete.

Kletteraktionen gepaart mit einer tropfenden Decke

2015 hab ich Schmutzki im kleinen Saal im KiFF in Aarau erlebt. Seither ist der Schmutzkimob massiv grösser geworden. Das Exil war ausverkauft. Und die Band hat seit dem Auftritt in Aarau einen Schritt vorwärts gemacht und zurecht ein ausverkauftes Haus verdient. Um 20.15 Uhr begann dann Schmutzki. Bereits nach wenigen Akkorden war die Stimmung am kochen. Trotz zum Teil fragwürdigen Kletteraktionen des Publikums stieg die Stimmung bis das Wasser von der Decke tropfte. Grossartig! Es gibt keinen besseren Weg, um das Wochenende zu starten. Diese Art von Punk-Konzerten, lassen den Punk am Leben. Es müssen wirklich nicht die grossen Bühnen mit den bekannten Namen sein. Bands wie diese, welche die kleinen Bühnen rocken und beim Publikum einen unvergesslichen Abend hinterlassen.

Das neunte und vorletzte Konzert der Schmutzki Tour wurde beendet. Und man hörte es der Stimme von Beat Schmutz an. Wird sie halten bis Ende des Abends? – Sie hielt, auch wenn sie hörbar gelitten hat.

Die Soundqualität war für ein Saal wie das Exil ausreichend, jedoch nicht berauschend. Was aber an einem Punk-Konzert auch nicht erwartet wird.

Um 21.45 Uhr begannen die Zugaben. Punkt 22 Uhr war dann leider Schluss mit Lustig.

Fazit: Die beste Bar der Stadt war an diesem Abend definitiv das Exil in Zürich.