Openeye Festival
© Thomas Rodel

Wenn dir die Openairaugen geöffnet werden

Meine Openair-Saison hat letzten Freitag, 23. Juni 2017 in Oberlunkhofen begonnen. Ich war zum ersten Mal am Openeye und sicher nicht zum letzten Mal. Seit 1995 wird dieses Festival durchgeführt.

Das Spektakel findet auf einem Bauernhof statt. Das macht die Location zu etwas Besonderem. Die Scheune wird zur Bühne umgebaut, der Zeltplatz ist auf einer Wiese, die Zeltbühne direkt neben dem Zeltplatz mit einer schönen Aussicht auf das Reusstal. Eine Bar (mit einer kleinen Bühne) findet man im Gewölbekeller, der sonst als Lagerstätte für die Apfelernte dient. Mit viel Arbeit und vielen Helfer wird der Bauernhof für ein Wochenende in ein Festival verwandelt. Das Ganze ist als Non-Profit Organisation aufgebaut, Sponsoren gibt es keine.

Die drei verschiedenen Bühnen erlauben es, ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen, bei denen es neue Bands zu entdecken gibt.

Šuma Čovjek hatte die (un)dankbare Aufgabe das Festival zu eröffnen, die Band aus Aarau schaffte es in kurzer Zeit mit ihrem Stil aus Balkan und Chanson eine gute Stimmung an diesen schönen Sommerabend zu verbreiten. Weiter ging es auf der Zeltbühne mit Menic aus Bern. Eine Mischung aus Country und Blues. Genau das richtige um den Sonnenuntergang zu geniessen. Zurück auf der Hauptbühne gab es eine Reise nach Zimbabwe mit Mokoomba. Rhythmus und Lebensgefühl pur! Mit Extrafish ging es für mich in die nächste Runde auf der Zeltbühne. Eine Mischung aus Balkan und Jazz. Sehr spannend anzuhören, ich war aber fast ein bisschen überfordert. Die Singer-Songwriter im Apfelkeller habe ich zu kurz gesehen, um etwas darüber schreiben zu können.

Zitat der Homepage des Openeye: „Nur offene Menschen verstehen – Wahrscheinlich wäre der Name «OPENHUMAN» passender, aber offene Augen sind ein Anfang.“ – Dieser Satz trifft das Publikum sehr genau. Es war schön so viele Menschen zu sehen, die mit offenen Augen durchs Leben gehen.

Leider konnte ich nur am Freitag dort sein, so dass ich zum Line Up vom Samstag nicht viel schreiben kann.

Was mich etwas nervte: Das Open Air hat seine eigene Währung und Pfand auf allen Flaschen, Becher, etc. Das ist einfacher fürs Abrechnen, gibt weniger Abfall, usw. Nur: wenn du noch 5.00 CHF auf deinem Coupon mit der Festivalwährung hast, das Bier 5.00 CHF kostet und du noch eine Pfandflasche in den Händen hast, dann muss Du zuerst zur Pfandrückgabe, um die 2.00 CHF Depot zurückzukriegen. Mit den 2.00 CHF gehst du zum Währungswechsel Stand und holst dir 2.00 CHF in Openair Währung, damit du dann an die Bar kannst, um ein Bier zu holen. Da wäre es für den Besucher einfacher, er könnt an der Bar die Flasche gegen eine neue tauschen. Um nicht bünzlig zu sein: Es war kein wirkliches Problem, zumal an allen Ständen freundliche, freiwillige, gut gelaunte Helfer standen, mit denen man noch ein paar Worte wechseln konnte und man ja dort war um zu feiern.

Fazit: Die Organisatoren haben ein geniales Openair auf die Beine gestellt. Es hat Spass gemacht zu Euch zu kommen.