Die warmen Herbsttage werden hochgejubelt, die hässlich-grauen Tagen verschrien. Heute ist einmal mehr ein grauer Tag. Macht nichts, ich schliesse mich dafür mit Matt Brown ein.
Mit einem Schokoladen Joghurt und einem Krug Wasser sitze ich da. Wie wird Matt wohl sein? Ein eher schüchterner Typ? Oder ein lustig-charmanter? Es gibt keine Gedankengänge zu verlieren, er ist bereits hier. Sympathisch und fröhlich kommt er auf mich zu. Walk Into the Light wird angestimmt und die Spannung legt sich sogleich. Ein gemütlicher Song, ideal für die erste Begegnung.
So, noch schnell einen Happen Joghurt essen und weiter gehts. Bei Feel Like That muss ich ihm gestehen, dass der Beginn der ersten Töne mich komplett an einen anderen Track erinnern. Nach einigen Sekunden ist die Gedankensuche nach diesem Song bereits verschwunden. Der Refrain lädt zum mitsingen ein und so passiert es, das Matt und ich zusammen singen. Ich in gewohnter falscher Tonlage, macht nichts!
Bei Song Nummer drei Fixed On You, trägt Matt meiner Meinung nach ein wenig zu dick auf. Der Song hört sich an, als ob er ihn seiner Schwiegermutter vorspielt, um zu zeigen wie toll deren Tochter ist.
Wo ist er denn jetzt schon wieder? Matt scheint ein umtriebiger Kerl zu sein! Zuletzt noch Schmuse-Gedöns und jetzt sitze ich mitten auf einer Veranda in Nashville. So kann es gehen. Zum Glück hab ich an mein Joghurt gedacht, nix gegen Nashville, aber Schweizer Joghurt ist einfach endlos geil. Ah, da ist er ja! Matt trällert auf dem Feld gerade Let It Show. Ein souliges Lied mit der nötigen Prise Hüpfer drin.
Ich muss schnell warten, Build Something with Me ist ein „weiter-klick“ Song. Matt soll noch ein wenig im Feld abtauchen.
Mittlerweile ist der amerikanische Pop-Soul Sänger zurück auf dem Parkett. Er kann nicht anders und legt gleich los mit Take It While You Can. Ein insgesamt geschmeidiger Song, hat mehr tanzbare Elemente drin als die Vorgänger.
Für den restlichen Auftritt von Matt lehne ich mich zurück. Das verbliebene Drittel des Albums Walk Into the Light ist perfekt für gemütliche Nachmittage mit seinen Liebsten. Ein stimmiges, sehr „liebes“ Album, teilweise fast zu langweilig, zu scheinheilig. Ich werde Matt wieder treffen, nächstes Mal wohl eher auf der Strasse als bei mir im Büro.