Kinderland Openair
© Thomas Rodel

Ein Openair nur für die Kinder

Es gibt sie für Schlager-, Rock-, Punk-, Hip-Hop, Reggea-, Alternative- und was-auch-immer-Fans. Die Openairs. Jeder Stil und jede Musikrichtung hat ihr eigenes Open Air. So gibt es auch eine Serie von Open Air für Kinder. Wie das Kinderland Openair.

Am Sonntag, 02. Juli 2017 packte ich zwei Expertinnen (fünf und sieben Jahre alt) ein um das Kinderland Openair zu inspizieren. Das Resultat vorne weg: Jedes mal wenn ich die Repräsentantinnen des Zielpublikums gefragt habe was denn nun am Besten war kam eine andere Antwort. Sie konnten sich nicht einigen. Es war einfach einfach alles gut für die beiden.

Acts: Den Start machte Christian Schenker und seine Grüüveli Tüüfeli. Das textsichere Publikum war ab dem ersten Moment voll dabei. Die Kids brauchen keinen Anlauf um in Stimmung zu kommen. Die machen einfach mit. Christian Schenker holt mit seiner Art nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern ab und verbreitet gute Laune.

Auf der Hauptbühne ging es dann mit dem Zauberduolino Domenico weiter. Die beiden Zauberer haben eine eigene Familienshow. Dabei spielen sie gekonnt mit dem Publikum und verzaubern dieses mit ihren Tricks.

Den Schluss machte Andrew Bond. Mit seinem Forscherprogramm Machs wie de Dachs erzählt er von den gefährlichsten und furchteinflössenden Kreaturen, von Hecken und Tieren. Mit seiner Routine holt er auch die kleinsten Besucher ab und bringt sie zum mitsingen und tanzen.

Neben den Acts auf der Hauptbühne animierten die Kinder der Gruppe Kraftakt die Sprösslinge zum tanzen und spielen. Langweile während der Umbauzeit kam da nie auf.

Kinderland Openair
© Thomas Rodel

Ambiente / Sound: Die Soundqualität war klar und sehr gut aufs Publikum abgestimmt. Die Texte klar verständlich, so dass die Kids mitsingen können. Die Lautstärke war ideal für Kinderohren.

Stimmung: Kinder sind ein dankbares Publikum. Wenn man denen etwas bietet, so sind sie voll dabei und machen mit. Das wirkt sich auf die Stimmung aus. Nicht nur die der Kinder, auch die Erwachsenen schienen mir locker drauf.

Deko: Auf dem Platz wimmelt es von Sponsorenzelten. Ob Grossverteiler, Krankenkasse, Automarke, Waschmittel, Fotohersteller, Hilfswerk, Elternkursanbieter… Jeder wollte sein Zielpublikum erreichen und war (für mich schon fast zu extrem) sichtbar.

Organisation: Das Kinderland Openair ist durchgedacht. Das beginnt bei der publikumsgerechten Lautstärke, geht über zu den Armbändeln um die Telefonnummern den Kids mitzugeben, hin zu den Spielen und dem Rahmenprogramm (Schminken, Basteln, etc.). Alles reibungslos und stressfrei.

Spezielles: Der Anlass war ausverkauft. Trotzdem hatte es überall genügend Platz und es gab keine langen Wartezeiten. Es hätten wohl noch viel mehr Leute reingepasst, aber dann hätte die Stimmung darunter gelitten. So war es perfekt.

Fazit: Idealer Ort um Kinder an Open Air Veranstaltungen heranzuführen. Ohne die vielen Sponsoren würde der Anlass wohl nicht finanzierbar sein, darum hab ich Verständnis für die viele Werbung. Packt die Kids ein und geht hin. Sie werden Spass haben!