© Nina Salvador

Finnlands dunkle Gesänge

Heutiger, 15. April 2016, Tatort: Konzertfabrik Z7 in Pratteln.

Nach ungefähr vier Stunden Anreise (!) kam ich tatsächlich in Pratteln BL an und wurde dort auch gleich vom strömenden Regen begrüsst. Herrlich! Zum Glück war das Z7 nicht allzu weit weg vom Bahnhof und ich kam dort nur halbdurchnässt an. Kurzer Security-Check und dann ging es rein in die gute Stube: Dort spielte dann auch schon die niederländische Vorband Textures ihre Songs à la Progressive Metal. Die erste Vorband Poem habe ich durch meine unendliche Reise leider bereits knapp verpasst. Nichtsdestotrotz entledigte ich mich zuerst all der nassen Kleidung und suchte mir einen guten Platz in direkter Bühnennähe. Textures begann bereits mit dem Spielen ihrer letzten Songs und bald darauf ging es auch schon an den Bühnenumbau für Amorphis. Ich habe die Band bereits letztes Jahr als Vorband von Nightwish im November und im August am „Wacken“ in Deutschland gesehen. Deshalb freute ich mich speziell darauf, die Finnen auch mal als Hauptact eines Konzertabends erleben zu dürfen.

Amorphis ist eine äusserst erfolgreiche finnische Metal-Band aus Helsinki. Durch ihren sogenannten „Growlgesang“ zählen sie bereits zur Sparte des Death Metals mit melodiösen Passagen. Der Name Amorphis ist übrigens eine Abwandlung des englischen Wortes amorphous, was so viel wie „ohne feste Gestalt“ bedeutet.

Um kurz vor 22:00 Uhr war es dann soweit und die Menge tobte! Den Auftakt machten Tomi Joutsen und die fünfköpfiger Crew mit dem Song Under The Red Cloud, gefolgt von weiteren Highlights aus dem gleichnamigen Release des letzten Jahres. Mit einem guten Mix aus neuen und älteren Klassikern, machten sie die Show zum Erfolg. Nach einer kurzen Verschnaufpause kamen sie mit ihren Sahnestückchen an Songs hervor, darunter gehörten: House Of Sleep und Death Of A King – den krönenden Abschluss brachte The Smoke aus dem Album Eclipse (2006). Top Songauswahl!

Freitag bedeutet glücklicherweise auch Nachtzüge und so ging es über Umwege wieder ab nach Hause – dies aber erst nach gedanklicher Plünderung des Merch-Standes.

Um keine Entzugserscheinungen zu bekommen, widme ich mich nun wieder an die Freitagsmusik aus meinen Kopfhörern – adé merci.