Fanfare Ciocarlia
© Thomas Rodel

Wer sitzen bleibt oder nur rumsteht ist selber schuld

Mit Fanfare Ciocarlia kam der Balkan nach Zürich. Genauer gesagt ins Moods. Dort blieb er nicht nur für das Konzert, sondern auch für die After Party.

Seit dem Umbau im letzen Sommer war ich nicht mehr im Moods. So war ich nicht nur auf das Konzert von Fanfare Ciocarlia am 04. März 2017 gespannt, sondern auch auf das Resultat des Umbaus.

Der Umbau hat sich gelohnt. Die eingesetzte Technik ist vom Feinsten. Selbst für mich als ehemaligen Veranstaltungstechniker ein Grund um zu staunen – well done Moods!

Aber ich war ja nicht anwesend um die neuen Gadgets zu bestaunen, sondern um Fanfare Ciocarlia zu sehen. Und nicht nur ich war da. So viel Publikum habe ich persönlich noch nie erlebt im Moods. Das freut mich für das Moods und für die Band. Und es hat sich gelohnt zu kommen.

Ab der ersten Minute brachte die zwölfköpfige Band aus Rumänien den Saal zum tanzen. Zehn Bläser und zwei Schlagzeuger (man möge mir die ungenauen Musikerbezeichnungen verzeihen) erzeugten eine pure Dynamik. Das ist für mich Balkan Beat vom Besten. Ich weiss nicht ob ich den einen oder anderen unrecht antue, wenn ich sage dass die Fanfare Ciocarlia für mich der Buena Vista Social Club des Balkans ist. Das Publikum schwitze und tanzte, es ging richtig ab. Das Publikum, war bunt gemischt, aber egal ob zwanzig oder siebzig Jahre alt, jeder bewegte sich.

Die Zugaben spielte die Band nicht auf der Bühne. Auch nicht im Saal. Nein, man ging raus in den Schiffsbau und spielte dort noch etwas weiter. Ich fand es komisch, dass die Band dort noch eine Hutkollekte einsammelte, zumal wir ja alle Eintritt bezahlt hatten und die Band wahrscheinlich eine Gage erhalten hat. Sei’s drum, das hat meine Stimmung nicht getrübt und ich konnte vor dem Moods noch etwas weiter tanzen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Moods mit einem solchen Publikumsaufmarsch gerechnet hat. Das führte zu kurzen Wartezeiten beim Einlass und es gab diverse Personen, welche das falsche Ticket gekauft hatten (für die Afterparty, statt für das Konzert). Das haben die Mitarbeiter an der Abendkasse jedoch schnell und unkompliziert getauscht, so dass alle das Konzert geniessen konnten.

Aufgrund der bereits aufgeheizten Stimmung war die Balkan Caravan Party nach dem Konzert entspannt und alle Dagebliebenen tanzten ausgelassen weiter. Und da auch meine leise Kritik: Jetzt hat das Moods eine neue geniale Technik mit gutem Sound und viel Licht. Aber niemand der das Licht an der Party bedient. Das finde ich schade, da könnte man noch etwas mehr rausholen.