Daniela Simmen macht das, wovon viele Leute nur träumen. Sie packte ihren ganzen Mut und ihre Leidenschaft zusammen und stürzte sich in das Abenteuer Los Angeles. Ihr Ziel? In der Musikbranche Fuss zu fassen.
Daniela, wie kommt es, dass du genau Los Angeles zu deiner neuen Heimat erkoren hast?
2011 war ich in Los Angeles für einen Sprachaufenthalt von drei Monaten und mir hat es hier so gut gefallen, dass ich mich direkt zu Hause gefühlt habe. Seither habe ich einen Weg gesucht um nach L.A. zu ziehen. Ich wollte wissen, ob es mir hier immer noch so gut gefällt, wenn ich plötzlich im Alltagsstress stecke.
Wie lange bist du nun schon dort?
Seit September 2015, also schon bald drei Jahre.
Was ist der grösste Unterschied zur Schweizer Musikszene?
Es ist nicht direkt ein Unterschied zur Schweizer Musikszene, aber etwas, das mir sehr geblieben ist: Viele Industry-Leute, die ich hier treffe, haben mit Grössen wie Michael Jackson oder Prince gearbeitet und haben etliche Grammys zu Hause. Ich hatte einmal eine Weile für einen Producer gearbeitet, der viel mit Paramore – einer Band welche ich sehr mag – zusammengearbeitet und ebenfalls einen Grammy dafür gewonnen hat. Ich würde sagen, es ist alles ein Level höher als in der Schweiz.
Was vermisst du am meisten aus der Schweiz?
Meine Freunde, Familie und zwischendurch auch die Schoggi und das Raclette :)
Wie sind die Leute in Los Angeles? Wirklich so aufgesetzt, wie man es im TV sieht?
Naja, kommt darauf an. Ich denke einiges, was man im TV sieht, ist tatsächlich so. Ich habe schon einige Momente hier erlebt, wo ich dachte: “Das ist ja wie im Film!” Die meisten Leute sind sehr offen und gut drauf, ich habe oft gute Gespräche mit fremden Leuten. In der Schweiz habe ich das nie erlebt, oder sehr selten. Und ja, die Stars laufen wirklich auf der Strasse rum.
Kannst du dir vorstellen für immer in L.A. zu bleiben? Oder in einer anderen amerikanischen Stadt?
Ich kann mir sehr gut vorstellen für immer in L.A zu bleiben. L.A ist so gross und hat so viele verschiedene Stadtteile, ich habe nach drei Jahren noch immer nicht alles gesehen. Man kann sich aussuchen auf welches Essen und Atmosphäre man gerade Lust hat und dann in den entsprechenden Stadtteil fahren.
Dein Ziel in der Musikbranche Fuss zu fassen hat wunderbar geklappt. Was ist der nächste Schritt?
Momentan versuche ich mein Arbeitsvisum zu verlängern, was leider sehr schwierig ist. Ich muss also zuerst dieses Resultat abwarten, bevor ich mich für den nächsten Schritt entscheiden kann.
Welchen Tipp kannst du den Leuten zu Hause geben, die den gleichen Traum wie du hegen?
Es ist schwer und oft scheint es unmöglich, aber wenn man einen Traum hat, dann muss man es einfach probieren! Zu Beginn haben mir sehr viele Leute gesagt, dass wenn ich in L.A. lebe und nicht nur die Ferien hier verbringe, es mir vermutlich nicht mehr gefallen würde. Dies kam von der Familie und Freunden. Ich habe nicht auf sie gehört – zum Glück!