Der Samstagabend, 05. März 2016 im Volkshaus Zürich begann mystisch und mit einer heisslaufenden Nebelmaschine.
Kaum begab man sich über die Türschwelle, sah man viele der Zuschauer in typisch mittelalterlicher Gewandung und die kommende Vorführung versprach mehr als nur ein Konzert zu werden. Hierfür sah ich das Volkshaus zur Abwechslung einmal mit Bestuhlung – denn für den heutigen Abend waren nur Sitzplätze erhältlich, was dem Ganzen eine gehobene Atmosphäre verleite. Da ich auch persönlich ab und zu gerne an Mittelalterfestivals anzutreffen bin, erinnert mich auch Faun an die Gaukler, Minnesänger, sowie Feuerspucker und ich habe mich absolut wohl gefühlt. Ich liess die, komplett mit Instrumenten ausgefüllte, Bühne mit dem elbenhaften Bühnenbild wirken.
Die Rede ist von der Band Faun, welche heute den Abend mit ihrem „zauberhaften Bühnenspektakel“ ausfüllen wird. Faun ist eine deutsche Mittelaltermusik/Pagan-Folk Band, die 1999 gegründet worden ist. Die Musikgruppe hat bereits acht CD’s veröffentlich, wobei sich das aktuellste Album Luna (2014) nennt. Faun ist in ihrer Fangemeinde als sehr naturverbunden- und für die Verschmelzung von alten Klängen mit moderner Musik bekannt – dementsprechend sind auch ihre Lieder von diesen genannten Eigenschaften geprägt. Und nicht zu vergessen: Faun beherrscht die Mehrstimmigkeit in Perfektion.
Den Auftakt im Volkshaus vollführte die Gruppe pünktlich und passend mit dem Song Kalte Tage. Die verschiedenen Musikinstrumente und die tolle Lichtshow ergaben eine grandiose Kombination! Sänger und Harfenspieler Oliver (auch bekannt als „Satyr“) hat das Publikum mit seinen humoristischen Anekdoten und Erzählung durch den Abend geleitet. Ebenfalls forderte er alle auf, das Tanzbein zu schwingen – das war dann das „Tüpfli auf dem i“. Weitere Lieder, wie Walpurgisnacht und Hymne der Nacht wurden zum Besten gegeben. Bei der Zugabe waren die Zuschauer dann nicht mehr auf ihren Stühlen zu halten und die Moving Lights spielten verrückt – der Saal wurde kurzerhand in eine Mittelalterhochburg umgewandelt.
Am Ende ist eigentlich nur noch Folgendes zu sagen:
Faun hat eine erfrischende Show im Volkshaus dargeboten, sie können sich aber auch genauso gut auf einer Holzbühne bei einem Mittelalterfest behaupten – trotzdem total authentisch!
