Winterthurer Musikfestwochen 2017
© Roger Ernst

Komplett im Arsch…

Am Freitag, 18. August 2017 spielten neben Feine Sahne Fischfilet und den Broilers auch Kraftklub an den Winterthurer Musikfestwochen. Mit dem Start des ersten Konzerts, öffnete auch der Himmel seine Pforten und entleerte sich mal kurz zu Feine Sahne Fischfilet.

So blieb ich noch kurz im Trockenen und hörte leider nur noch das Stück Komplett im Arsch von Feine Sahne Fischfilet. Schade, ich hätte gerne mehr von ihnen gesehen, da mir die Band am diesjährigen Gurtenfestival einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat.

Die Broilers hatte ich schon drei Mal an Festivals und einige Male auf ihrer eigenen Tour gesehen. Auf Tour kamen sie mir immer besser rüber, als an den Openairs. So waren meine Erwartungen nicht allzu hoch. Sie hätten es aber sein können und wären nicht enttäuscht worden. Was die Düsseldorfer abgeliefert haben war eines der besseren Broilers Konzerte die ich miterleben durfte. Das Wetter blieb trocken, die Stimmung stieg. Man sieht der Band an, dass sie Spass am Spielen haben und das wiederum kommt beim Publikum an. Da wird nicht einfach ein Programm runter gespielt. Das sieht man daran, dass bei den Ansagen auf den Ort, das Publikum, die Deko und die Organisation des Festivals eingegangen wird. Vor der Bühne hatte man auch noch etwas Platz und konnte sich gut bewegen.

Das war bei Kraftklub nicht mehr so gut möglich. Da wurde das Gedränge vor der Bühne dichter. Und das aus gutem Grund! Das Set von Kraftklub war stark. Alle bekannten Stücke waren dabei. Das Publikum ging dabei nicht nur vor der Bühne ab. Es wurde bis weit in die Steinberggasse hinein getanzt. Mein persönliches Highlight am Abend war, als Kraftklub die Vorgängerbands auf die Bühne holte und alle zusammen den Blitzkrieg Bop zelebrierten. Am 22. Oktober spielen sie ausserdem im Z7 in Pratteln. Leider ist das Konzert bereits schon ausverkauft.

Der gesamte Abend war hervorragend organisiert. Da merkt man die Erfahrung aus 42 Festivals.

Genial fand ich die Lichterketten welche über die komplette Gasse hinweg gespannt wurden. Die Effekte der steuerbaren Leuchtelementen waren weitaus besser, als man es von einer gewöhnlichen Lichterkette eigentlich erwartet.

Ich hatte den Eindruck, dass das Publikum bunt gemischt war, aus Einheimischen und Fans der verschiedenen Bands. Daraus ergab sich eine Atmosphäre zwischen Stadtfest und Konzertabend. Genau dies macht den Anlass in Winterthur so besonders.

Mein Fazit: Das war ein richtig faszinierender und tanzbarer Konzertabend. Da waren drei Bands auf der Bühne die ich gerne wieder zusammen an einem Anlass sehen würde.