Two Door Cinema Club
© Natalie Steiger

Der unglückliche Montag mutiert zum fröhlichen Tanzanlass

Ich freute mich auf die Iren, wie ein Kind auf Weihnachten! Two Door Cinema Club feierte am 20. Februar 2017 im X-Tra Zürich eine peppige Tanzsause.

Ihren fröhlichen Indie-Synth Pop mit den spritzigen Gitarrenriffs begeisterten mich bereits vor sieben Jahren als Tourist History erschien. Bisher sah ich Two Door Cinema Club noch nie live, daher war ich gespannt wie ein Pfeilbogen, wie die Show wohl sein wird?

Zuerst spielten Parcels aus Australien und Deutschland. Tanzbarer Indie-Pop den man sich genau wünscht vor einem Two Door Cinema Club Gig. Doch nein, es gab nicht nur eine Vorband, die zweite hiess Blaenavon. Die Engländer können sich in die gleiche Schiene einreihen, Indie-Pop mit einem Hauch mehr Rock.

Um 21.15 Uhr hiess es dann endlich, Bühne frei für Two Door Cinema Club! Mein Platz vor der Bar und hinter dem Mischpult erwies sich als äusserst clever. Ich sah wunderbar auf die Bühne und konnte dem Geschehen bestens folgen.

Bei den Songs wie What You Know oder Something Good Can Work, mit diesem Track hab ich sie damals für mich entdeckt, tanzte das Publikum fröhlich mit. Natürlich fehlten die Klassiker wie Undercover Martyn oder I Can Talk nicht in ihrem Repertoire.

Zwischendurch flackern Kindheitserinnerungen auf. Nein, nicht wegen der Musik, dann wäre ich ja ein wenig jung. Nein, es lag vielmehr an dem Chlorduft. Immer wenn die Barcrew die Gläsermaschine startete schwebte dieser Duft über mir, was mich gleich an meine Hallenbad Zeit erinnerte.

Im Oktober 2016 erschien ihr Album Gameshow. Gefällt mir auch, jedoch nicht so gut wie Tourist History. Bei Bad Decision feierten die Leute fröhlich. Ein Pärchen vor mir konnte sich kaum halten, jeder Song wurde gefühlt, jedes Körperteil bewegt.

Bei rotem Licht und Wellenbildern auf dem Screen hauchte Sun ein warmes Sommergefühl dem X-Tra ein. Und auch hier war die Devise, mitwippen und lauthals mitsingen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, bei welchem besuchten Konzert die Zuschauer dermassen mitgegangen sind.

Knapp nach 22.30 Uhr hiess es dann, Tschüss Two Door Cinema Club. Es war gerade genug, hätte es länger gedauert wäre meine Aufmerksamkeit flöten gegangen.