Die talentierte Schweizer Pop Band Hecht singt nicht nur in ihren Liedern über aufflammende Beziehungen und verflossene Liebe. Am 16. März 2017 zeigten sie im ausverkauften Kaufleuten anschaulich, wie eine Beziehung heutzutage vonstatten geht.
Die Empfehlung
Etwas verloren betrat Veronica Fusaro die Bühne. Bewaffnet mit Gitarre und Loop Station kämpfte sie gegen das Geschwätz des Publikums an. Und dann ist da dieser Moment. Ganz nebenbei erwähnte sie da diese Band, Hecht; „vielleicht kennt ihr sie ja, sonst müsst ihr euch mal treffen“, und schon verlies die junge Bernerin die Bühne wieder. Zurück blieb eine freudig gespannte Stimmung.
Das Kennenlernen
Das Licht im Kaufleuten wurde zum zweiten Mal gedimmt und unter tosendem Applaus betraten fünf Jungs die Bühne. Im Bauch breitete sich eine wohlige Wärme aus und „es fühlt sich wie flüüge ah“. Mit diesen Worten eröffnet Frontman Buck nämlich das bis anhin grösste Konzert (tausendeinhundert Zuschauer) der Band. Dementsprechend waren die fünf Wahlzürcher wohl etwas nervös, was doch ab und zu spürbar war. Doch waren wir beim ersten Date nicht alle ein wenig nervös? Der sympathische Luzerner Dialekt und die aufgestellte Musik führten jedoch dazu, dass man sich schnell geborgen fühlte und nach einem Ramazotti auf Eis in der Sansibar, wurde aus dem Abend langsam etwas Ernstes.
Der erste Kuss
Nach einer wilden Tanznacht, beziehungsweise einer Tanzeinlage von Stefan, Christoph, Philipp und Daniel bei Gymnastique kam man sich auch körperlich näher. Beim folgenden Song De Letschti Zug trat das Gefühl auf, gerade glücklich verliebt in eine neue Beziehung gestürzt zu sein. Das erste gemeinsame Wochenende führte in den warmen Süden auf die Insel Brissago, die Band hatte nun ihre letzte Nervosität abgelegt. Wie in jeder Beziehung war die folgende halbe Stunde ein Auf und Ab, mit wildem Mitsingen bei Fiji und See Springe oder ruhige Momente mit Wenn D’Sonne Chond.
Der erste Streit
Wie es in einer Beziehung halt so ist, gab es auch bald den ersten Streit, denn die fünf Jungs verliessen plötzlich unaufgefordert die Bühne. Das Publikum verstand die Welt nicht mehr und entschied sich spontan für einen trotzigen Sitzstreik. Als Wiedergutmachung startete Hecht ihr Zugabe-Set passend mit ihrem Hit Adam + Eva und Buck analysierte richtig mit den Worten:„Sonen Basilikum Balkon isch hald glich kes Paradies“. Eine weitere Runde im Publikum und dem zweiten Hit Charlotta stimmte die Zuschauer jedoch wieder versöhnlich und das letzte gemeinsame Tanzen bei Tanze Tanze fühlte sich sehr vertraulich an. Gab es eigentlich eine Zeit vor Hecht?
