Fabe Vega
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Fabe Vega – Ehrliche Musik mit Herzblut

Abseits der morgendlichen Hektik in Zürich und bei einer Tasse Herbal Tea, durfte ich mit einem inspirierendem Gespräch mit Fabe Vega in den Tag starten. Über Planeten, Strassenmusik & VW Büssli’s verging die Zeit im Nu.

Welche Geschichte steckt hinter dem Namen Fabe Vega?

Also Fabe ist ganz einfach meine Namensabkürzung und der Name Vega kommt aus dem astronomischen Bereich. Genauer gesagt, ist es ein Stern im Sternbild der Lyra, der altgriechische Vorgänger der Gitarre und war im Teenageralter mein Lieblingsstern. Und wenn mein Vorbild Freddie Mercury von Queen einen Planeten als Name nehmen kann, dann kann ich das auch (lacht).

Wie lange machst du schon Musik, wie kam es zu der Trio-Formation?

Musik war schon immer ein Bestandteil meines Lebens, schon ganz früh habe ich mit Gitarrenunterricht begonnen. An der Kanti hatte ich dann meine Schuldband, mit der ich Strassenmusik machen konnte. Später bin ich hauptsächlich alleine auf der Strasse aufgetreten, in ganz Europa. Meinen Bassisten, Joel D. Allison und später auch den Schlagzeuger Adrian Böckli, habe ich an einer Jam-Session getroffen und es hat sogleich gefunkt beim gemeinsamen Musik machen.

Was hört sich Fabe Vega Zuhause an?

Privat bin ich mehr auf der Schiene der Singer-Songwriter und des Alternative Rocks unterwegs. Allgemein mag ich Musik, die direkt aus dem Herzen kommt. Eines meiner grössten Idole ist beispielsweise Dave Matthews, ein grossartiger Musiker!

Was inspiriert dich beim Songwriting und beim Musik machen allgemein?

Manchmal frage ich mich selber, von wo die Ideen fürs Songwriting herkommen. Es ist sicher immer etwas Persönliches und ein längerer Prozess von Songzeile zu Songzeile. Eine grosse Inspiration sind beispielsweise auch Besuche von anderen Konzerten, wo man seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Auch eigene Live-Konzerte sind etwas Grandioses und es ist ein tolle Gabe durch die Musik verschiedenste Emotionen auslösen zu können. Was ich auch sehr schätze momentan, ist der Mix von Konzerten im intimeren Rahmen, als gleichzeitig auch auf grösseren Bühnen, wo dann mehr Energie gefragt ist.

Worin liegt der grösste Unterschied vom Album Wake Me Up und eurem letzten veröffentlichten Album Ellipse: Reflection & Horizon?

Das erste Album Wake Me Up besteht einfach aus mehreren, eher zusammengewürfelten Songs, die wir aufgenommen und dann herausgegeben haben. Beim Album Ellipse habe ich mir vorgängig viele Gedanke darüber gemacht und es hat für mich eine grosse Bedeutung – wie ein eigens geschaffenes Kunstwerk eben. Es ist sicher sehr vielfältig und auch hier kommt das Astronomische, die Ellipse, wieder auf und zieht sich wie ein roter Faden durch das Album.

Ich habe gehört, ihr werdet 2017 in Europa auf Tour sein – was steht alles auf dem Reiseplan?

Wir haben im Ganzen ungefähr zwölf Gigs zusammen geplant in Deutschland, Tschechien, Polen und der Slowakei. Wir haben zwar einen ziemlich straffen Tourplan, aber das wird super! Zudem haben wir dieses Mal einen Tourbus organisiert, welcher zum Glück mehr als 80 km/h auf der Autobahnstrecke fahren kann (lacht).

Gibt es einen Moment auf der Bühne, den du nie vergessen wirst?

Oh, da gibt es sicher so einige schöne Bühnenmomente! Das können auch nur kleinste Dinge sein, von denen man dann Energie schöpft. Bei einem Konzert in Lindau habe ich einem kleinen Mädchen, mit gebrochenem Arm, im Publikum einen Song gewidmet und durfte daraufhin eine enorme Welle an Emotionen von den Zuschauern erfahren. Neben der Bühne ist es hingegen immer noch recht strange, wenn man auf der Strasse erkannt wird – da muss ich mich zuerst noch dran gewöhnen.

Pflegst du ein bestimmtes Ritual vor einem Auftritt?

Leider überhaupt nicht, möchte dies aber unbedingt einführen. Ein Ritual kann sicher helfen, den Moment kurz vor dem Auftritt bewusster wahrzunehmen – das wäre mir mit der Band schon sehr wichtig. Wer weiss, vielleicht entwickeln wir ja was auf unserer Osteuropatour.

Für mich selber habe ich mir  beispielsweise angewöhnt, jeweils vor dem Auftritt einen Stern unterhalb des Auges aufzumalen und nach dem Auftritt auch wieder zu entfernen. Somit kann ich den Bühnenmoment bewusster wahrnehmen und geniessen.

Und nun noch zu guter Letzt: Wo geht die musikalische Reise hin?

Ich habe natürlich klare Vorstellungen wie ich Musik machen möchte – da bin ich noch lange nicht zufrieden. Mir macht es Spass an der Musik zu arbeiten und mich stetig zu verbessern. Es wäre toll, wenn es so weitergeht wie bisher und ich meine Visionen weiter verfolgen darf.