© Natalie Steiger

Die Kieselsteine auf der Brache taugen was

Am vergangenen Wochenende dem 09. und 10. September 2016 verwandelte sich der Kieselsteinplatz der Brache Guggach in ein gemütliches Quartierfest.

Unter dem Motto Musikwelle Guggach feierten gross und klein bereits zum zweiten Mal. Das Areal wurde mit

viel Liebe zum Detail kreiert, „alles ist von Hand mithilfe von Freunden und Bekannten aufgebaut worden“, sagt Mitinitiator Valentin. Mit diversen Aktionen wurde das Publikum bei Laune gehalten. Sei dies am Nachmittag mit einem Familienprogramm, welches von diversen Institutionen, wie unter anderem dem GZ Schindlergut geführt wurde, einen Zauberer oder ein Ping-Pong Turnier. Der Abend stand unter dem Motto, je lauter je besser.

Nebst den lokal Matadoren traten auch nationale Musiker auf, wie die Singer-Songwriterin Dana aus Biel oder Finger Finger aus Baden.

Mystisch standen Ricochet Rabbit auf der kleinen aber feinen Bühne. Es dunkelt langsam ein, eine sanfte Bise weht durch das Publikum an diesem lauen Spätsommerabend. An vordersten front stehen die zukünftigen Fans, gespannt wird jeder Bewegung gefolgt. Zwischendurch wird mit einem Kindergrossen Spielzeugauto rumgekesselt, ja nie bremsen lautet hier Devise. Die Zürcher Rocker lassen sich nicht ablenken, der Soundchek wird durchgezogen, ohne jegliche Ablenkung. Kurz nach 20 Uhr startet das Konzert. Zu Beginn vor leicht gesätem Publikum, nach und nach stossen Besucher dazu. Meine Aufmerksamkeit geht nach knapp dreissig Minuten von dannen, die Jungs packen mich nicht.

Nach einer Bierpause und Gelände-Begutachtung im Dunkeln sagt ein Helfer meinem Kollegen „John Gailo sind der hammer, die müsst ihr euch anhören“. Gesagt getan.

Die vier Zürcher John Gailo standen parat auf der Bühne. Mit weisser Maske und gestrafften Schultern starten sie ihr Set. Bähm, eine Wucht! Mein Kollege meinte die Bassistin wäre noch was, da musste ich jedoch eingreifen, „das ist ein Mann, wenn auch ein sehr feiner Geselle“. Die Gruppe hat was drauf, dennoch überzeugte sie mich nicht vollends und langweilte nach einigen Songs. Woran es liegt? Die Antwort lag auf der Zunge in unserer Gruppe „sie kommen nicht zur Geltung auf dieser Bühne – in einem düsteren, engen Club kommt das besser an“. Das ist es!

Die Silent Disco lass ich sausen, mit kurzen Hosen, Shirt und Sandalen friere ich mittlerweile zu stark. Ich wünsche mir, dass die Musikwelle nächstes Jahr nochmals die Chance bekommt auf der Brache ein so harmonisches Quartierfest auf die Beine zu stellen! Wir sind garantiert wieder vor Ort.